Whose murderer is it anyway 6

Kapitel 6

Nachdem Jane und Rigsby diesmal im richtigen Zimmer nach Spuren des Täters oder der Leiche Ausschau gehalten hatten, suchten beide Lisbon auf, die gerade in ein Gespräch mit Cho und van Pelt verwickelt war. „Leider waren wir mal wieder einen Tick zu langsam. Mrs. Dubois war bereits beim Chef der fraglichen Männer und wurde, jetzt kommts, von einem Arzt aus unserem Team begleitet", irgendwie liessen sich alle von diesem Wettbewerb mitreissen. Auch van Pelt konnte nicht anders und musste ihrer Teamkollegin von diesem „Verrat" berichten. „Wir werden heute Nachmittag bei den Fahrern vorbeischauen und diesmal machen wir uns bei Zeiten auf die Socken", entschied Lisbon und fixierte Jane. „Sie werden mich begleiten", forderte sie ihn auf. Nach dieser kurzen Besprechung genehmigtem sich Rigsby, Cho und van Pelt eine Auszeit in  der Mensa, während Jane Dr. House einen Besuch abstatten wollte.

Der zynische Diagnostiker war mit seiner neuen Lieblinsseite im Internet beschäftigt, dass er den blonden Berater zunächst gar nicht bemerkte. Erst nach einiger Zeit erblickte er Jane, der aufmerksam jedes Detail in seinem Büro zu betrachten schien. „Ist irgendwas?", fragte House und zog sich die Brille von der Nase. Jane setzte sich ihm gegenüber und grinste. „Falls Sie Lust auf einen Staring-Contest haben, suchen Sie sich eine der Krankenschwestern aus, die haben immer Zeit für solche Vögel, wie Sie", erfreut über seinen fiesen Spruch lehnte sich House in seinen Drehstuhl zurück und wartete gespannt darauf, wie Jane reagieren würde. Daraus wurde aber nichts, denn im nächsten Moment platzte Wilson herein und ging auf House zu. „Entschuldige die Unterbrechung, aber Ich habe gerade meine Patienten untersucht und mache heute früher Schluss. Soll ich dir etwas Bestimmtes aus dem Einkaufszentrum mitbringen oder hast du alles, was du brauchst?", wollte er von seinem Mitbewohner wissen und stemmte dabei unbewusst die Hände in die Hüfte. „Wenn ich dir jetzt sagen würde, dass ich ein neues Motorrad brauche, würdest du mir es dann kaufen? Nein. Also raus hier!", raunte House. Wilson seufzte in Richtung Jane und verliess wortlos das Zimmer.

„War das Ihr Freund?", fragte der Blondschopf House. „Ja war er. Also nicht, was Sie jetzt vielleicht meinen. Ich bin nicht…"
„Oh nein, ich weiss, dass Sie ein Verhältnis mit Dr. Cuddy haben", unterbrach ihn Jane. House war erstaunt über diese Aussage. Der Kerl musste mehr wissen, als dem Diagnostiker lieb war. „Woher wissen Sie das?"

„Es gibt viele Andeutungen darauf, aber lassen Sie uns nicht vom Thema abschweifen. Also, behandeln Sie Ihren Freund immer so?", fragte Jane und blickte hinter House auf die Ablage. „Ja, wieso? Haben Sie irgendeinen Einwand?", blaffte der Nephrologe zurück. „Sie haben wohl nicht viele Freunde", vermutete Jane. „Wie kommen Sie darauf, Sie Schlaumeier?", House bückte sich etwas nach vorn. „Erklärt wieso, dass Sie ein Foto von einem Prominenten auf ihrer Ablage haben, anstatt ein Foto von Dr. Cuddy oder eines mit diesem Arzt, der eben hier drin war. Wissen Sie Lisbon hat zum Beispiel auch eine Reihe von niedlichen Hundefotos auf ihrem Schreibtisch. Aber nachdem ich gesehen habe, wie Sie mit Ihren einzigen Freunden umgehen, ist das nicht gerade verwunderlich", gestand ihm Jane und stand auf, denn House blickte ihn furchteinflössend an. „Verschwinden Sie aus meinem Büro und machen Sie sich gefällig nützlich, anstatt hier den grossen Detektiv und Menschenkenner zu spielen", damit beendete House dieses Gespräch, denn er sah, wie sich sein Team im Nebenzimmer versammelt hatte. Jane blickte durch die Glasscheiben, nickte anerkennend und verliess das Büro des Diagnostikers.

Als House gerade bei seinem Team über Jane reklamieren konnte, betrat der Berater wiederum das Zimmer, was House beinahe zur Weissglut brachte. „Was haben Sie jetzt für ein Problem?", donnerte er. „Ich wollte nur anmerken, dass Dr. Foreman die Seiten gewechselt hat", erwiderte Jane und machte sich nun endgültig auf Weg.